„Uns sind über 40 Unterkunftsmöglichkeiten gemeldet worden, von einem Zimmer bis zu Wohnhäusern“, so Matthias Röhrs als zuständiger Abteilungsleiter der Samtgemeinde. „Die Telefone stehen nicht still und auch per Email kommt einiges hier an.“
Samtgemeindebürgermeister Holger Bahrenburg ist angesichts dieser Hilfsbereitschaft überwältigt und sehr dankbar. „Im Moment können wir dadurch noch davon ausgehen, dass Großunterkünfte in der Samtgemeinde nicht erforderlich werden. „Dennoch sind wir auch auf das Szenario planerisch vorbereitet. Niemand kann derzeit die weitere Entwicklung vorhersehen.“
Gesucht wird daher trotzdem weiter, insbesondere auch Unterkünfte, in denen eine Haustierhaltung erlaubt ist. Die Tiere werden relativ kurzfristig geimpft, sofern kein entsprechender Schutz nachgewiesen werden kann.
Die erste planmäßige Zuweisung von ca. 15 Personen ist für Freitag, den 18.03.2022 angekündigt. Wie sich diese Gruppe zusammensetzt, ist noch nicht bekannt, aber es stehen ausreichend Unterkünfte zur Verfügung.
„Wir wissen, dass inzwischen in der Samtgemeinde viele Personen leben, die über private Kontakte hier Zuflucht gefunden haben. Die Samtgemeindeverwaltung bittet dringend alle Betroffenen, sich bei der Ausländerbehörde unverzüglich einen Termin zu Registrierung zu holen. Damit erhalten die Betroffenen ab dem Zeitpunkt Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz für den Lebensunterhalt und besonders wichtig auch für notwendige medizinische Behandlungen.
Samtgemeindebürgermeister Holger Bahrenburg gibt unumwunden zu: „Aktuell hat niemand den Überblick, wie viele Personen hier schon insgesamt aufgenommen worden sind. Für weitere Planungen wie z.B. Kinderbetreuung, Beschulung etc. ist das aber von enormer Wichtigkeit. Auch dafür ist die Registrierung ein wichtiger Baustein im Ankommens Prozess“.
Zum Austausch und zur Koordinierung des ehrenamtlichen Engagements nimmt Anfang der nächsten Woche das Netzwerk Flucht seine Arbeit auf. In einem ersten Schritt werden sich die ortsansässigen Kirchen, das DRK, und andere Akteure mit der Verwaltung zusammensetzen und über die Struktur und die Bedarfe austauschen. „Ziel soll es sein, ein großes Netzwerk zu unterschiedlichen Themen aufzubauen, um so Zufluchtsuchenden aber auch Zufluchtgebenden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, so Holger Bahrenburg. Im Anschluss wird es konkrete Unterstützungsaufrufe geben, sobald bekannt ist, was in welchem Umfang gebraucht wird und wer dies federführend in die Hand nimmt.
Wer Wohnraum für Flüchtlinge aus der Ukraine und anderen Herkunftsländern zur Anmietung entweder direkt an Betroffene oder aber an die Samtgemeinde als Vermieterin bereitstellen möchte, kann dies per Email unverändert unter flucht@sottrum.de anmelden. Angebote nimmt die Samtgemeinde auch telefonisch unter 04264 832039 entgegen.
Der Landkreis Rotenburg hat zu häufigen Fragen unter https://www.lk-row.de/portal/seiten/ukraine-900001367-23700.html einen Fragen- und Antwortkatalog zusammengestellt.