Die FDP-Fraktion hat den in der Anlage beiliegenden Antrag auf flexible Kinderbetreuung in Sottrum eingereicht.

Ich weise darauf hin, dass hier im Vorfeld noch diverse Fragen zu klären sind, wie z.B. die nach der Betriebserlaubnis. Bei einer Kernzeit von 08.30 bis 11.30 Uhr (3 Stunden) wären nur Sonderdienste von 1,5 Stunden möglich. Zudem hat die Gemeinde Sottrum nicht ausreichendes Personal um eine Betreuungszeit von 06.30 – 18.30 Uhr abzudecken. Aus Zeit- und Personalgründen ist es verwaltungsseitig derzeit nicht möglich, diesen Antrag kurzfristig abzuarbeiten.

Ausschussmitglied (AM) Zack spricht sich für ein Gebührenmodell aus, welches auf Basis der Stundensätze erfolgt. Hierzu sollen Staffeln eingeführt werden. Des Weiteren betont er, dass die Betreuungszeit für einen festen Zeitraum von einem Jahr festgelegt wird. So sollen Familien mit geringem Einkommen eine Ermäßigung erhalten und Familien mit hohem Einkommen einen erhöhten Beitrag entrichten.

Er gibt zu bedenken, dass die Betreuungskosten u.U. nicht steuerlich absetzbar sind.

Gemeindedirektor (GD) Bahrenburg äußert, dass das Familieneinkommen angepasst werden soll. Jedoch sollte erst die Entscheidung der Landesregierung bzgl. des Wegfalls der Betreuungskosten abgewartet werden.

Herr Morick sagt, dass die Flexibilität bereits vorhanden ist, da die Kinder ganztags betreut werden können. Die Betreuung findet von 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr statt. Während der Essenszeit soll keine Abholung erfolgen, aber die Kinder der Ganztagsbetreuung können bereits ab 14:30 Uhr abgeholt werden.

Des Weiteren betont er, dass der Verwaltungsaufwand aufgrund der Veränderungen gestiegen sei. Je mehr Flexibilität erfüllt wird, desto mehr Aufwand muss dafür betrieben werden. Außerdem erhöht dies die Fehlerquote.

Herr Morick erhält über das Jahr verteilt lediglich 3 – 5 Anfragen über die Verlängerung der Betreuungszeiten.

Frau Heitmann äußert, dass die Verlängerung der Betreuungszeiten für die Eltern vorteilhaft ist, da sie sich besser auf die Arbeit konzentrieren können. Jedoch werden die Bedürfnisse der Kinder nicht berücksichtigt. Für diese Betreuungszeiten muss ein Schichtsystem der Erzieher eingeführt werden, welches nicht im Sinne des Kindes ist. Des Weiteren betont sie, dass die Personalkosten steigen. Außerdem müsste die Küche umgebaut werden und Ruheräume eingerichtet werden.

AM Zack gibt zu bedenken, dass die Arbeitspläne der Eltern variieren. Er betont dass das „Abrechnungsmonster“ entschlackt werden muss. Er betont nochmals, dass sich die Betreuungszeiten nicht erhöhen, sondern sich lediglich verschieben.

Herr Morick gibt zu bedenken, dass immer 2 Erzieher vor Ort sein müssen. In der Vergangenheit erfolgte eine enge Zusammenarbeit mit den Tagesmüttern. Des Weiteren können die betroffenen Eltern an die zuständige Stelle beim Landkreis verwiesen werden.

AM Brandt lehnt den Antrag ab, da die Betreuung derzeit schon flexibel gestaltet ist. Bei Entführung des Modells muss ein Apparat vorgehalten werden. Dadurch erfolgt eine Kostensteigerung.

AM Loss äußert, dass der Schwerpunkt auf das Wohl des Kindes gelegt werden soll. Der Antrag würde das Gegenteil bewirken.

Nach weiterer kurzer Aussprache wird mit Stimmenmehrheit (1 Ja-Stimme, 5 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung) dem Rat empfohlen:

Der folgende Beschlussvorschlag wird abgelehnt:

Der Ausschuss für Kinder, Jugend, Sport, Soziales und Kultur beschließt die flexible Kindergartenbetreuung in Sottrum über eine Betreuungszeit von 06:30 Uhr bis 18:30 Uhr einzuführen.